
Kei Koito

Kei Koito zählt zum engen Kreis der weltweit gefeierten Konzertorganisten und ihre außergewöhnliche Interpretation barocker Orgelmusik findet weithin Beachtung.
Kei Koito wächst in einer Künstlerfamilie auf. Bereits im Alter von sechs Jahren widmet sie sich intensiv der Musik und nimmt Unterricht in Klavier, Violoncello, Cembalo und Gesang. Mit sechzehn beschließt sie, ein Orgelstudium bei Mitchio Akimoto in Tokio aufzunehmen, daß sie bei Pierre Segond in Genf und Xavier Darasse in Toulouse fortsetzt. Anschließend studiert sie in Fribourg alte Musik bei Luigi Ferdinando Tagliavini, Organist, Cembalist und Musikwissenschaftler, sowie historische Barockmusik mit dem Barockgeiger und Dirigenten Reinhard Goebel in Köln. An der Universität der Künste Tokio (Tōkyō Geijutsu Daigaku) studiert sie außerdem Philosophie und Musikästhetik, bei Eric Gaudibert in Genf Komposition, Orchestrierung und Analyse von der Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Musik.
Nachdem sie lange das gesamte Orgelrepertoire (inklusive mehrerer Welturaufführungen) abgedeckt hat, konzentriert sich Kei Koito seit 1985 auf die barocke Orgelmusik, insbesondere auf J. S. Bach und seine bedeutenden Vorgänger. Ihr Interpretationsansatz basiert einerseits auf ihren weitreichenden Studien der historischen Aufführungspraxis, andererseits reflektiert er ihre sehr persönliche und intuitive Herangehensweise.
Kei Koitos Karriere als Konzertorganistin hat sie durch ganz Europa, die USA und bis nach Russland und Japan geführt. Sie hat außerdem zusammen mit dem Barockorchester Musica Antiqua Köln (Ltg. Reinhard Goebel) Bachs Kantatensinfonien und Händels Orgelkonzerte sowie mit dem Ensemble Gilles Binchois (Ltg. Dominique Vellard) italienische Renaissanceund Barockmusik sowie Musik der französischen Vorklassik und Klassik aufgeführt. Auch Haydns Orgelkonzert (zusammen mit dem Kammerorchester Lausanne) und das Orgelkonzert von Poulenc (mit dem Orchestre de la Suisse Romande) standen auf ihrem Konzertprogramm.
Kei Koitos Diskographie umfasst mehrere CDs, die dem frühen Orgelrepertoire gewidmet sind und allesamt auf einzigartigen historischen Orgeln eingespielt wurden. Sie hat diverse Preise und Auszeichnungen erhalten, u.a. den „Diapason d’Or“, den „Choc du Monde de la Musique / Classica“, „Evénement exceptionnel“ von Télérama, „10/10“ von Répertoire, 5 Sterne von Le Temps und „Editor’s Choice“ (Gramophone, Early Music, Musik & Theater, Toccata – Alte Musik aktuell, Record Geijutsu, Res Musica, Choir & Organ, Orgues Nouvelles). Ihre Aufnahmen werden auch vom breiten Publikum mit viel Enthusiasmus aufgenommen.
Auch als Pädagogin sehr gefragt, ist Kei Koito seit 1992 Orgelprofessorin an der Musikhochschule Lausanne; ihre Schüler kommen aus allen Erdteilen. Seit 2012 liegt ihr Forschungsschwerpunkt auf vergleichenden Studien zum Repertoire J.S. Bachs, seiner Vorgänger, Nachfolger und Zeitgenossen. Sie wird regelmäßig als Gastdozentin für Konferenzen und Meisterkurse eingeladen (u.a. von der Royal Academy of Music in London, der Austria Barock Akademie in Gmunden/Salzburg, den Konservatorien von Rouen, Québec und Buenos Aires, der Universität Belgrad sowie verschiedenen amerikanischen Universitäten) und fungiert als Jurorin für diverse namhafte Orgelwettbewerbe (in Maastricht, Aachen, Lüttich, Wasquehal, St-Omer, Genf, Alkmaar, für den Grand Prix Bach de Lausanne und die 50th St Albans Organ Competition).
Seit seiner Gründung im Jahr 1997 ist Kei Koito künstlerische Leiterin des Lausanne Bach Festivals mit dem von Anfang an dazugehörigen internationalen Orgelwettbewerb “Grand Prix Bach de Lausanne”. Seit 2012 ist sie an Aufführungen verschiedener Barockopern von Monteverdi, Lully oder Purcell sowie weltlicher Kantaten von J.S. Bach und Oratorien von Händel u. a. an der Lausanne City Opera beteiligt.
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